Ein Lebenszeichen

Hola!

Nachdem ich jetzt nun schon 2 1/2 Wochen in Bolivien bin, wird es wohl mal Zeit für ein kleines Lebenszeichen.
Nach einer 26 stündigen Reise mit 2x umsteigen und einer Menge Wartezeit totschlagen waren wir endlich am Flughafen in Cochabamba angekommen. Dort hieß es zu unserer großen Freude, dass Teile des Gepäcks in Santa-Cruz vergessen wurden. Nach 10 Minuten angespannten Wartens kamen unsere Taschen dann aber doch vom Band gerollt und wir konnten endlich den Flguhafen verlassen.
Draußen haben uns die Vorfreiwilligen sowie unsere Sprachlehrer Franz und Carmen schon erwartet. Als auch die letzte von uns es durch die ausgiebige Kofferkontrolle geschafft hatten, sind wir dann mit mehreren Taxis zu einem Hostel, das unsere Bleibe für die nächsten Nächte sein sollte, gefahren. Das Hostel befindet sich direkt neben dem Haus von Franz, bei dem es auch erstmal ein richtig leckeres Frühstück gab.
Nach 3 Nächten im Hostel sind Georg und ich dann endlich nach Tiquipaya Wasi umgezogen.
Im Projekt selbst spielen wir viel mit den Kindern, haben schon 30000000 Kartoffeln geschält und haben auch schon Brot gebacken.
Leider sind wir im Moment nur vormittags im Projekt, da wir Nachmittags Sprachkurs haben.
Das Projekt liegt in einem Stadtteil von Cochabamba, der etwas weiter außerhalb liegt. Ins Zentrum fahren wir 30-40Minuten mit dem Trufi (Eine Art Minibus, kostet 1.9Bs, also umgerechnet 20Cent). Teilweise ganz entspannt wenn es leer ist, aber wenn man zu dritt auf der Rückbank sitzt kann es einem auch ganz schön die Knie zerstören. Die Trufis sind einfach nicht für Deutsche ausgelegt.

Abseits von Arbeiten und dem Sprachkurs haben wir auch viel um die Ohren was Visa angeht. Leider hat es mit unseren Visa Cortesia nicht geklappt, weil dazu das Projekt zu einem Großteil von der hiesigen Kirche finanziert sein müsste. Jetzt müssen wir uns ein normales Visum beantragen was ein sehr kostspieliger und auch Zeit aufwendiger Vorgang ist. Wir müssen gefühlt 100 verschiedene Dokumente zu Interpol bringen, z.B. Mietvertrag, Kopien der letzte Gas, Wasser, Strom Rechnungen des Projekts, …
Wozu man verschiedene Passbildgrößen für unterschiedliche Ämter braucht, kann ich nicht so ganz verstehen aber wer versteht das Ganze hier schon?

Letztes Wochenende waren wir auf der Urkupina, einem Volksfest. Am Besten beschreibt man das wahrscheinlich mit Fastnacht, nur dass die Gruppen ausschließlich tanzen. Naja ganz so einfach kann man es dann auch nicht beschreiben. Alle Bewohner haben vor ihren Häusern entweder Stühle oder Tribünen oder irgendwas aufgestellt, wo man sich (gegen Bezahlung) hinsetzen kann. Eine andere Möglichkeit die Urkupina zu beobachten gibt es aber auch nicht. Die Straßen waren mit Metallgittern abgesperrt und die Polizei hat darauf geachtet, dass dort keiner innerhalb dieses Bereichs steht.

Nun heißt es wieder „Auf zum Anwalt!“, wir brauchen noch ein paar Anschreiben für Interpol und FELCC, warum das sei mal dahingestellt.

Hasta Luego!